Deutschland befindet sich in einem umfassenden Umbruch. Der Klimaschutz erfordert eine Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft hin zur Klimaneutralität. Dieser Wandel betrifft insbesondere auch Energiewirtschaft und Industrie, die alle Verfahren und Prozesse auf den Prüfstand stellen müssen.
Dieser Wandel braucht aktive Gestaltung. Klimaschutz muss mit Wertschöpfung und guter Beschäftigung in Einklang gebracht werden, um die Transformation zum nachhaltigen Erfolg zu machen. Die Bekämpfung wachsender ökonomischer und sozialer Ungerechtigkeit ist genauso bedeutend wie effektive Klimaschutzmaßnahmen. Sie muss integraler Bestandteil der Klimaschutzpolitik sein, denn nur mit einem breiten gesellschaftlichen Rückhalt kann Klimaschutz funktionieren. Er wird nur gelingen, wenn Beschäftigte in diesem Wandel nicht nur „mitgenommen“, sondern aktiv beteiligt werden.
Je nach Region und Branche ist die Transformation sehr unterschiedlich ausgeprägt. Reichweite, Tiefe und Dynamik unterscheiden sich. In den deutschen Kohlerevieren ist diese Transformation schon heute sichtbar. Die Reviere sind Vorreiter von Energiewende und Transformation, ihnen kommt entscheidende Bedeutung zu. Gelingende Entwicklungen in den Revieren können zum Vorbild für ganz Deutschland werden.
Im Wirtschaftssystem der Zukunft wird Wasserstoff als erneuerbarer Energieträger und Rohstoff entscheidende Bedeutung haben. Gerade die Reviere setzen in ihrer Transformation auch auf Wasserstoff. Die Reviere haben als historisch gewachsene Energieregionen dabei einen entscheidenden Vorsprung. Moderne und zukunftsfähige Struktur- und Industriepolitik muss nun Sorge dafür tragen, dass Wasserstofftechnologien diese Transformation unterstützen können und den Strukturwandel zum Erfolg werden lassen.
Mit diesem Impulsbeitrag wollen wir die Ansätze dieser beginnenden Wasserstofftransformation sichtbar machen und industriepolitische Denkanstöße geben, um die Wasserstoffwirtschaft in den Revieren und ganz Deutschland vom Zielbild zur Realität werden zu lassen.
Ein herzlicher Dank für die Unterstützung in der Entstehung dieses Debattenpapiers geht an die Nuts One GmbH im Rahmen des HyLand-Programms – beauftragt durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und koordiniert durch die NOW GmbH.