Betriebs– und Personalräte-Netzwerk „Gesundheit in der Lausitz“
TAGESSEMINAR
Fachkräftesicherung in der Gesundheitsregion Lausitz
Wie halten wir unsere Beschäftigten in den Einrichtungen des Gesundheitswesens?
18. April 2023
10:00 Uhr – 16:30 Uhr
Hoyerswerda
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitglieder der betrieblichen Arbeitnehmervertretungen,
die Fachkräftesicherung in den Einrichtungen des Lausitzer Gesundheitsbereichs ist die personalpolitische Herausforderung der nächsten Jahre. In der Kranken- und Langzeitpflege herrscht bei gleichzeitiger Zunahme der Anforderungen an die Beschäftigten schon heute bundesweit ein erheblicher Fachkräftemangel. Dieser wird sich in den kommenden Jahren weiter zuspitzen. Aktuell dauert die Stellenbesetzung einer Krankenpflegekraft 296 Tage in der Oberlausitz-Niederschlesien (SN) und 207 Tage in Lausitz-Spreewald (BB). Für Altenpflegekräfte sieht es aktuell noch dramatischer aus: 455 Tage in der sächsischen Lausitz und 238 Tage in der brandenburgischen Lausitz.
Die Gestaltung der Arbeitsbedingungen ist somit eine Schlüsselaufgabe für die Einrichtungen des Gesundheitsbereichs, um attraktive Arbeitsplätze in den Betrieben und in der Region zu bieten. Im Zuge des Lausitzer Strukturwandels können dabei die aus Mitteln des Strukturstärkungsgesetzes geförderten Projekte wie die Errichtung eines „Bildungszentrums Gesundheit Lausitz“ am Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH (CTK) oder der Aufbau eines „vollstationären Alten- und Pflegeheims“ in Bautzen ihren Beitrag zur Beschäftigungssicherung leisten.
Im Seminar werden die bislang für den Gesundheitsbereich geförderten Projekte vorgestellt und Anregungen für eigene Ideen und Initiativen gegeben.
Wie Arbeitsbedingungen attraktiv gestaltet werden können, damit die Beschäftigten ihrem Job nicht den Rücken kehren, zeigen arbeitswissenschaftliche Studien. Die von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie „Ich pflege wieder, wenn…“ legt beispielsweise dar, wie die Negativspirale aus problematischen Arbeitsbedingungen in der Kranken- und Langzeitpflege durchbrochen werden kann und was die entscheidenden Bedingungen für den Wiedereinstieg von ausgestiegenen Pflegekräften sind.
Zentrale Erkenntnisse werden im Seminar vorgestellt und diskutiert. Ferner werden Beispiele „Guter Praxis“ in den Bereichen berufliches Selbstverständnis und Anerkennung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Gesundheitsschutz und Prävention, Organisation und Führung sowie Weiterbildung und Karriere einen Schwerpunkt bilden.
Mit kollegialen Grüßen
Matthias Loehr – REVIERWENDE Lausitz
Sabine Baron – ver.di Sachsen-West-Ost-Süd
Ralf Franke – ver.di Cottbus
Dana Dubil – DGB Ostsachsen
Marco Bedrich – DGB Südbrandenburg/Lausitz