Die REVIERWENDE Lausitz hat gemeinsam mit ver.di zum nunmehr 3. Betriebs- und Personalräte-Netzwerk „Gesundheit in der Lausitz“ eingeladen. 19 Arbeitnehmervertreter:innen aus Kliniken, Rettungswache, Altenhilfe und Pflege sowie der Hochschule sind der Einladung am 17. Oktober 2023 nach Senftenberg an die BTU Cottbus-Senftenberg gefolgt.
Auf spielerischer Weise haben sich die brandenburgischen und sächsischen Interessenvertreter:innen zunächst am Vormittag mit Hilfe eines Kartenquintetts über die geförderten Projekte im Lausitzer Gesundheitsbereich informiert. Zentrale Inhalte waren hierbei: ‚Was wird gefördert?‘; ‚Wer ist Träger des Projekts?‘; ‚Wo wird das Vorhaben umgesetzt?‘ sowie ‚Welche Kosten bestehen und was wird davon öffentlich finanziert?‘. Seit Inkrafttreten der gesetzlichen Grundlagen für den Ausstieg aus der Kohleverstromung und für die Stärkung der Kohleregionen im August 2020 werden bisher 17 Gesundheitsvorhaben im Lausitzer Revier durch Fördergelder finanziell unterstützt. Neben dem unter Beteiligung des Bundes geförderten Großprojekts „Innovationszentrum Universitätsmedizin Cottbus (IUC)“ werden auch Vorhaben wie die robotergestützte Medizintechnik im Städtischen Klinikum Görlitz oder die zur Erprobung ausgestattete Telemedizin in Rettungswagen für den Landkreis Spree-Neiße über die Länder Sachsen und Brandenburg gefördert. Ziel ist, die Lausitz als eine attraktive und lebenswerte Region zu wahren.
Ein wesentlicher Bestandteil einer attraktiven und lebenswerten Region sind gute Arbeitsbedingungen. Für diese setzen sich Betriebs- und Personalräte sowie Mitarbeitervertretungen täglich in ihren Einrichtungen für ihre Kolleginnen und Kollegen ein. Die Arbeitszeit- und Dienstplangestaltung ist hierbei eine zentrale Stellschraube. Die Notwendigkeit, Entlastung für die Beschäftigten in der Gesundheits- und Pflegebranche zu schaffen, ist spätestens mit der Corona-Pandemie wieder für alle sichtbar geworden. Mit einem Überblick zu den Gestaltungsparametern der Arbeitszeit und zu Grundpfeilern des Dienstplans haben die Teilnehmenden des Netzwerks daher ihr Wissen auch zu rechtlichen und kollektiven Grundlagen auffrischen können. Im gemeinsamen Dialog haben sie sich zudem über eine in der Praxis gelebte Betriebsvereinbarungen und deren Regelungstatbeständen rege ausgetauscht. Die Frage der Entlastung der Kollegen/innen bei Sicherstellung der Gesundheitsversorgung in der Lausitz, also auch in den ländlich geprägteren Regionen jenseits von Ballungszentren, war bestimmend und ist leitend für die betrieblichen Arbeitnehmervertretungen.
Die nächsten, vorzumerkenden Termine des Betriebs- und Personalräte-Netzwerks „Gesundheit in der Lausitz“ im ersten Halbjahr 2024 sind 26. Februar 2024, voraussichtlich in Weißwasser, sowie 13. Mai 2024.