Am Donnerstag kamen die Ministerien, Abgeordnete, Bürgermeister, die Bahn und die Gewerkschaften in Zeitz zur mittlerweile 3. RevierWENDEkonferenz zusammen. „Das Glas ist halb voll,“ so der zuständige Abteilungsleiter beim DGB, Frederik Moch. Karsten Priedemann, Geschäftsführer des DGB Dessau-Halle, fügte hinzu, dass wir uns in einem Marathon noch eher am Anfang befinden und die harten Phasen erst noch kommen werden.
Alle drei Bundesländer des mitteldeutschen Kohlereviers waren mit ihren Verkehrsministerinnen bzw. Staatssekretärinnen vertreten. Auch das Bundesministerium für Wirtschaft war durch eine Referatsleiterin in der Diskussion beteiligt. Die DB entsandte Martin Walden, den Konzernbevollmächtigten für Südost. Dies unterstreicht die Bedeutung, die alle Beteiligten dieser Vernetzungswerkstatt beimessen.
Matthias Altmann, der „grüne EVGler“ aus Erfurt, betonte im Panel die Notwendigkeit, ehrlich zu bleiben. Ein Beispiel ist die Erfurter Bahn, bei der die Aufgabenträger Verbesserungen für Kunden und Beschäftigte verhinderten. Hier versprachen alle Länder Besserung bzw. fühlten ihre Position falsch dargestellt. Die EVG bleibt hier am Ball. Matthias forderte, Wege zu finden, die Nutzung der Eisenbahn attraktiver zu machen, um einen Wechsel weg vom Auto zu ermöglichen.
Zudem wurde die noch zu bauende S-Bahn-Strecke Zeitz-Gera-Leipzig thematisiert. Martin Walden betonte die Notwendigkeit eines langen Atems. Erste Vorplanungen des nördlichen Teils seien erst in diesem Jahr zu erwarten. Von den Kohleprojekten, die extra vom Bund gefördert werden, wird derzeit einzig das Empfangsgebäude in Bitterfeld realisiert. Die Strecke nach Querfurt erhält zudem zeitnah neue Verkehrsstationen.
Abschließend fasste Matthias treffend zusammen: Die Bahn fährt nur wegen ihrer Mitarbeiter:innen. Diese gilt es respektvoll zu behandeln, sei es durch die Kunden am Bahnsteig oder durch die Politik mit klugen Entscheidungen. Wir freuen uns schon auf die 4. RevierWENDEkonferenz. Dann aber nicht erneut in Zeitz, sondern wieder in Sachsen. Wer mehr vom Burgenlandkreis sehen möchte, kann sich hier den ganz neuen Kurzfilm zur Toskana des Nordens ansehen:
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